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X:10
T:Ein J\"ungling mu\sst zum Kampf ausziehn
O:Vors.: Theresia Reiner aus Stoob und Adolf Mayerhofer aus dem Komitat [...], 1908
S:Aufz.: Karl Liebleitner
S:Sig.: BVLA Mappe 74/32
M:3/4
Z:Transkribiert von Christoph Auckenthaler und Clemens Heinrich
L:1/8
K:C
%%staves 1 (2 3)
V: 1
G E F | "C"G2> E2 A G | G2> E2 G c | "G7"B4 A2 | "C"A2 G2 z B | 
w:1.~Ein J\"ung- ling mu\sst zum Kampf aus- ziehn, sein Lieb- chen war so trau- rig. Er 
 "F"d3 c B A | A> f +shortphrase+A c B A | "G7"d4 B2 | "C"c2 G z1 c2 | "F"d3 c B A | A> f +shortphrase+A c B A | "G"G4 F2 | "C"F2 E|]
w:schwur ihr e- wig treu zu sein, nie wollt er sie ver- las- sen, er schwur ihr e- wig treu zu sein, nie wollt er sie ver- las- sen.
%%wordsfont * 16
W:2. Und als er in die Fremde kam,
W: verga\ss er sein Versprechen.
W:Er schrieb ihr nicht ein einzigs mal, 
W: ihr z\"artlichs Herz musst brechen.
W:
W:3. Und als er von der Fremde kam, 
W:begegnt ihms ihre Mutter:
W:Gr\"ua\ss Gott, Gr\"uass Gott liabs Muaterlein,
W: wo hast du deine Tochter?
W:
W:4. Und wo ich meine Tochter hab,
W:das werd ich dir gleich sagen:
W:In der Kammer liegts auf frischem Stroh,
W:morgn fr\"uh wird sie begraben.
W:
W:5. Und als er in die Kammer trat,
W:sah er zwei Kerzlein brennen;
W:vier Jungfraun, die zur Seite stehn,
W:die mussten bitter weinen.
W:
W:6. Er h\"ullt ihr ab das Leichentuch
W:und schaut ihr in die Augen:
W:Du bist einmal mein Schatz gewest,
W:hasts wollen niemals glauben.
W:
W:7. Er zog hervor sein scharfes Schwert
W:und stach sichs in das Herze:
W:Legt mirs mein Schatz in meine Arm,
W:tut mich mit ihr verscharren.